Home  
  Lebensdaten  
  Bücher  
  Filme  
  Ausstellungen  
  Demnächst  
  Wortmeldungen  
  Leseangebote  
  Impressum  
  Edition Ornament  
  Hörspiele  
 
 
   
Weiße Reihe Bd. 15

Edelbert Richter. Das Eigene wagen
Besinnung auf deutsche Traditionen

 

Edelbert Richter
Das Eigene wagen
Besinnung auf deutsche Traditionen
in Politik, Kultur und Wirtschaft


Mit einer Frottage von Jens-F. Dwars
154 Seiten, Engl. Broschur, weinrotes
Vor- und Nachsatzpapier







ISBN 978-3-947646-26-5

EUR 14,90 EUR

Zu bestellen beim Herausgeber.

Edelbert Richter, Theologe, Aktivist der Friedens- und Ökologiebewegung in der DDR, als Sozialdemokrat acht Jahre Mitglied des Bundestages, ein kritischer Linker, hat sich in seinen jüngsten drei Büchern dem wunden Punkt der Deutschen genähert: ihrer gebrochenen
Identität.Hier nun fragt er nach den Besonderheiten deutscher Geschichte,nach jenen positiven Traditionen in Politik, Wirtschaft und Kultur,auf die wir uns heute besinnen sollten, ohne das Schreckliche zu vergessen, wofür Deutschland die Schuld zu tragen hat:
„Sollte man dieser Schuld gegenüber nicht doch einmal die Verdienste geltend machen dürfen, die dieses Volk sich zweifellos auch erworben hat? Nicht im Sinne einer Aufrechnung, sondern um die unfruchtbare chuldfixierung der Deutschen aufzubrechen und die guten deutschen Traditionen in Erinnerung zu rufen, weil wir nur an ihnen orientiert zukunftsfähig werden und eben nicht in der Fixierung auf unsere Verfehlungen.
Die Einseitigkeit, die damit verbunden ist, nehme ich in Kauf und bitte den wohlwollenden Leser darum, sein Kritik nicht daran festzumachen, dass so viel Böses unerwähnt bleibt, das die Deutschen doch angerichtet haben. Ich weiß das, es ist aber nicht das Thema dieses Buches. Und sollte man nicht die Leiden benennen dürfen, die diesem Volk widerfahren sind und die vieles von seinen bösen wie auch von seinen guten Taten verständlicher machen können?“

Dr. Edelbert Richter, geb. 1943, bis 1990 Dozent an der Predigerschule in Erfurt, 1977 bis
1989 Engagement in regimekritischen Gruppen und in der Friedens- und Ökologiebewegung,
1989 Mitbegründer des „Demokratischen Aufbruchs“, 1990 Eintritt in die SPD,
Mitglied der letzten Volkskammer der DDR, 1991 bis 1994 Abgeordneter im Europäischen Parlament, 1994 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages, 1991 bis 2005 Mitglied der Grundwertekommission beim Parteivorstand der SPD, Mitglied der Vereinigung
Deutscher Wissenschaftler, 2005 Austritt aus der SPD, 2004 bis 2015 Lehrbeauftragter
für Philosophie, lebt in Weimar.

Jüngste Bücher (Auswahl):
Die Linke im Epochenumbruch – Eine historische Ortsbestimmung, Hamburg 2009;
Deutsche Vernunft – angelsächsischer Verstand. Intime Beziehungen zwischen Geistes- und
Politikgeschichte, Berlin 2015;
Für ein Ende der Halbwahrheiten, Berlin 2018.

 

 

Leseprobe

Das vorliegende Buch knüpft an die Debatte über deutsche Identität an, die nun endlich in Gang gekommen ist. Ich hätte mir gewünscht, dass sie früher geführt worden wäre, naheliegenderweise zur Zeit der Wiedervereinigung … Jetzt jedoch wird sie Debatte durch eine echte außenpolitische Überraschung erzwungen: den Abschied der Briten und Amerikaner von dem Projekt, das sie selber einst begründet hatten – eben dem des Westens. Folglich bemerken die Deutschen erschrocken, dass sie plötzlich auf sich selbst gestellt sind – ohne so recht zu wissen, wer sie eigentlich sind! Was ihnen dazu einfällt, sind oft nur die Sekundärtugenden Fleiß und Pünktlichkeit oder die romantische deutsche „Seele“. Das macht die Debatte so holprig und unbeholfen, dass man vieles von der wirklich bedeutsamen deutschen Tradition einfach vergessen hat, u.a. deshalb, weil man ja in der westlichen so schön zu Hause und geborgen war.









 


Herstellung: poliTEXTbüro Update: 03.11.2020