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                          Wulf 
                            Kirsten  
                            Nachtfahrt 
                            Autobiografische Prosa 
                            aus dem Nachlaß 
                           
                          Hrsg. und gestaltet 
                            von Jens-Fietje Dwars 
                            Mit zehn Kaltnadel-Radierungen  
                            von Susanne Theumer 
                            176 Seiten,  
                            Fadenheftung im Festeinband,  
                            kirschrotes Vor- und Nachsatzpapier, 
                             
                             
                            ISBN 978-3-947646-52-4 
                             
                            EUR 22,00 EUR 
                           
                            Zu bestellen beim Herausgeber. 
                             
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                   Wulf 
                    Kirsten verstand sich als ein Landschafter. Dichtung hatte 
                     
                    für ihn die Welt nicht zu verschönern, sondern ihre 
                    verletzliche Schönheit mit nüchternen Worten, so 
                    präzise wie möglich, zur Sprache zu bringen.  
                    Diese Kunst der genauesten Benennung in widerborstiger Sprache, 
                    die sich um so tiefer einprägt, je weniger leicht sie 
                    sich konsumieren läßt, zeichnet auch die vorliegenden 
                    späten  
                    Nachlaßtexte aus, mit denen Wulf Kirsten, spielerisch 
                    pendelnd zwischen  
                    Essay und Erzählung, noch einmal in die Landschaft zurückkehrt, 
                     
                    die ihn hervorgebracht hat: die Erde bei Meißen.  
                     
                    Susanne Theumer ist eine Meisterin der Kaltnadel-Radierung, 
                    deren Grautöne  
                    sie zum Leuchten bringt. Sie hat mehrere Künstlerbücher 
                    mit  
                    Texten von Wulf Kirsten gestaltet. 
                    Für die Vorzugsausgabe von „Nachtfahrt“ hat 
                    sie die Radierungen  
                    „Garten“ und „Wahrheit“ von den unverstählten 
                    Platten gedruckt.  
                    Die Bände werden im weinroten Buchschuber geliefert, 
                    den Silke Steinhagen (Weimar) gebunden hat. 
                     
                    Preise der Vorzugsausgabe: 
                    Ausgabe A: Nr. 1-10 mit beiden Radierungen á 175 EUR 
                    - vergriffen! 
                    Ausgabe B: Nr. 11-30 mit „Garten“ á 90 
                    EUR 
                    Ausgabe C: Nr. 31-50 mit „Wahrheit“ á 90 
                    EUR 
                     
                      
                      
                     
                  Kaltnadelredierungen 
                    "Garten" und "Wahrheit" von Susanne Theumer 
                     
                    für die Vorzugsausgabe in 12 x 20 cm. 
                   
                     
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                   Die Presse urteilt: 
                     
                    „Nachtfahrt“ ist eine zurück 
                    zu den Wurzeln gehende Lebensbilanz, manchmal verstörend, 
                    mitunter bitter, bisweilen unverhohlen dankbar für die 
                    nicht immer misslichen Zufälle und „Umlenkungen“ 
                    der Biographie, manchmal gar humorvoll ... Liest man diese 
                    Texte, hat man das Gefühl, der einstige Buchhalter aus 
                    Klipphausen, spät zum Studium nach Leipzig berufen, noch 
                    später besuchsweise heimgekehrt in die mittlerweile „toten“, 
                    bereinigten und von ferngesteuerter Technik bewirtschafteten 
                    Fluren, von denen er auszog, das Sehen zu lernen, säße 
                    wieder mitten unter uns, ein wahrhaftiger, aus breiter Gedächtnisfülle 
                    schöpfender Zeitgenosse.  
                    Man ist heute mehr denn je dankbar für jedes Stück 
                    großer lebensgesättigter Literatur. 
                    Die nachgelassene Prosa Wulf Kirstens gehört unbestreitbar 
                    dazu.  
                    Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) 
                     
                    Die von Susanne Theumer kongenial ergänzten Texte sind 
                    reich an Sprachwitz und klangvollen Wortgebilden, 
                    ein Lesegenuss ganz eigener Art.  
                    Thüringer Allgemeine (TA) 
                     
                    2022 ist der Dichter gestorben. Immerhin 88 Jahre alt. Da 
                    hat man was zu erzählen. Und das mit Stil. Was zu betonen 
                    ist in einer Zeit, in der viele Leute viel schreiben, aber 
                    die Meisten gar kein Gefühl für die Sprache, ihre 
                    Stärken und Schönheiten haben. (...) 
                    Es geht ja nicht nur um die Eloquenz beim Schreiben. Sondern 
                    auch um das genaue Erzählen, das auch ein authentisches 
                    sein sollte. Das hat mit Schauen und Denken zu tun. Genaues 
                    Hinschauen macht genaues Schreiben erst möglich. 
                    „Die Faszination des Kargen“ ist Kirstens Beitrag 
                    über die Künstlerin Susanne Theumer betitelt. Er 
                    trifft auf Kirstens Texte genauso zu wie auf die Illustrationen, 
                    die auf das narrativ Sinnfällige völlig verzichten, 
                    von dem es in den üblichen touristischen Landschaftsaufnahmen 
                    ja nur so wimmelt. Aber gerade durch ihre Kargheit wirken 
                    diese Kaltnadelradierungen wie Eingangssätze in eine 
                    Geschichte, die noch zu erzählen wäre. 
                    Es muss sich nur einer finden, der in das Bild hineingeht 
                    und sich die Geschichte erläuft. So wie Wulf Kirsten, 
                    den auch alle, die ihn als Prosaautoren noch nicht kennen, 
                    mit diesem Nachlass für sich entdecken können. 
                    Ralf Julke, in: Leipziger Zeitung 
                   
                     
                    Mehr denn als Dichter oder Poet wollte sich 
                    Wulf Kirsten als „Landschafter“ verstanden wissen. 
                    Mit vielen seiner charakteristischen Facetten begegnet er 
                    uns in dieser reichhaltigen Sammlung. (...) In seiner autobiografisch 
                    grundierten Prosa bleibt Wulf Kirsten zumeist im Hintergrund, 
                    bietet die Mühe der Recherche und sein gesamtes sprachliches 
                    Können auf, um andere aus der Anonymität ihrer nie 
                    gewürdigten Leben heraus sichtbar werden zu lassen. (...) 
                    Wie eifrig Ideologen in Diktaturen Tatsachen auch immer verschleiern, 
                    man kann vieles wissen. Das ist eine der vielen Erkenntnisse, 
                    die er uns in diesem Buch mitgibt. Erschauernd lauscht man 
                    mit dem Achtjährigen heimlich der Tante aus Kutno, die, 
                    Anfang 1943 zu Besuch, der Mutter eines Nachts flüsternd 
                    von den Massenmorden an Juden berichtet. (...) 
                    Befehlshaber, große Massenmörder, kommen mit Lager 
                    und ein paar Gefängnisjahren davon. Die missbrauchten, 
                    verblendeten Schuljungen werden zermahlen. Dieser himmelschreienden 
                    Ungerechtigkeit setzt er seinen Text „Der Verschollene“ 
                    entgegen - als Denkmal. (...) 
                    Zu den bewegendsten Geschichten zählt die über Berthold 
                    Speil und seine sieben Söhne, Flüchtlinge aus Ostpreußen. 
                    In einer abgelegenen Steinbrecherhütte schafft er von 
                    1945 an aus eigener Kraft für sie eine winzige Wohnstätte. 
                    (...) 
                    Wulf Kirsten hegt große Sympathie für kauzige Eigensinnige, 
                    die sich dem vermeintlichen Fortschritt entgegenstemmen, der 
                    beseitigt, was Menschenhände in Jahrhunderten geschaffen 
                    haben. (...) Seine tiefste Verbundenheit indes gilt der Kindheitslandschaft 
                    der Linkselbischen Täler. Die geschichtsgesättigte 
                    Schönheit dieser Gegend erschließt er uns in dem 
                    geradezu hymnischen Text „Gehügelter Landstrich“. 
                    Mit dem können wir nun auch viele seiner Gedichte noch 
                    tiefer begreifen.  
                    Tomas Gärtner, in: Dresdner Neueste Nachrichten 
                    (DNN) 
                   
                     
                     
                     
                  
                     
                   
                     
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