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Weiße Reihe

Vera Kissel. Mantelprobe.
Erzählungen mit einer Radierungen von Gerd Mackensen

 

 

 

Vera Kissel: Mantelprobe
Erzählungen mit einer Radierung
von Gerd Mackensen

Weiße Reihe
im quartus-Verlag, Band 6, Bucha 2015

120 Seiten, Engl. Broschur, weinrotes
Vor- und Nachsatzpapier







ISBN 978-3-943768-45-9

EUR 12,90 EUR

Zu bestellen beim Herausgeber.

Die fünfzehn Geschichten des vorliegenden Bandes handeln von dem stärksten und zugleich unsichersten Gefühl, das uns aneinander bindet: Von der Sehnsucht nach Liebe und den seltsamen Formen, die sie annehmen kann. Nüchternheit und Präzision sind die Stärken von Vera Kissel. Als erfahrene Bühnenautorin vermag sie ganze Tragödien auf kleinstem Raum zu erzählen. Schnörkellos und mit sparsamsten Mitteln berichtet sie von den Katastrophen des Alltags – klug, hintersinnig, verstörend und zugleich mit feinem Humor, so dass die Figuren der fünfzehn Geschichten den Leser noch lange begleiten.
Denn: das Eigentliche bleibt ungesagt, wie im wirklichen Leben. Und gerade deshalb prägen die Geschichten sich ein, arbeiten sie weiter – im Kopf der Leser.

Vera Kissel wurde 1959 in Heppenheim (Odenwald) geboren und ist im Ruhrgebiet aufgewachsen. Sie studierte Journalistik an der Universität Dortmund. Veröffentlicht seit 1993 Gedichte, Theaterstücke, Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche. Lebt in Potsdam.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt das Clara-und-Eduard- Rosenthal-Stipendium für Literatur/Stadtschreibung in Jena (2012) und den Brandenburgischen Kunst-Förderpreis (2013).
Ihr Theaterstück Die Anruferin wurde 2007 verfilmt.

 



Die Kritik urteilt:

Gerade in den kürzesten Geschichten ist die Potsdamer Dramatikerin Vera Kissel, 1959 im Odenwald geboren und im Ruhrgebiet aufgewachsen, ganz in ihrem Element: kleine, doppelbödige Andeutungen, eine elliptische Erzählweise – und viel Raum für Interpretationen. 2012 war Kissel für ihren ersten Jugendroman „Was die Welle nahm“, in dem es um einen Jungen geht, der seinen Vater durch den Tsunami im Jahr 2004 verliert, für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis nominiert. In „Mantelprobe“, ihrem Prosa-Debüt, verwendet sie oft kurze Sätze, jede Zeile ein Absatz, eine Form, die wenig mit Prosa zu tun hat, sondern sich eher an Lyrik orientiert. Oder einfach mal ein Monolog, wie in „Das auch nicht!“, der auf sämtliche beschreibende Elemente verzichtet und dadurch eine ungeahnte Wirkung entfalten kann.
... ein Erzählband, der zahlreiche pointierte Kurzgeschichten enthält, die nicht nur handwerklich gut gemacht sind, sondern auch im Kopf hängen bleiben. Aber es finden sich eben auch Elemente, die besser dem Rotstift zum Opfer gefallen wären. Machen aber ein oder zwei Erzählungen, die statt Erstaunen für seltsames Kopfschütteln sorgen, diesen Erzählband schlecht? Nein, auf keinen Fall, und das ist auch das Beruhigende an diesem Buch. Vielleicht ist es mit Erzählbänden auch so wie mit der oft zitierten Pralinenschachtel: Es muss ja nicht alles schmecken.
Oliver Dietrich, in: Potsdamer Neueste Nachrichten








 


Herstellung: poliTEXTbüro Update: 25.05.2018