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                   Aus dem Nachwort 
                  Der Titel „Über 
                    das allmähliche Verfertigen von Welt im Dichten“ 
                    erinnert an einen älteren Text: „Über die 
                    allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“. 
                    Kleist hat den Aufsatz um 1805 geschrieben, aus seinem Nachlaß 
                    wurde er 1878 zum ersten Mal veröffentlicht. Seit 1938 
                    ist das Original verschollen, seit jenem Jahr, in dem Peter 
                    Gosse in Leipzig geboren wurde. 
                    Ein merkwürdiger Zufall. Man könnte meinen, der 
                    Dichter sei zur Welt gekommen, um Kleists Idee zu leben: daß 
                    wir unsere Meinungen und Vorstellungen von der Welt anderen 
                    mitteilen sollten, um klare Gedanken daraus zu verfertigen. 
                    Genau dies aber praktizieren die vorliegenden Texte. Der Autor 
                    sucht das Gespräch mit Autoren und ihren Texten, die 
                    ihm nahe sind. Zeitgenossen, Vorgänger, Ahnen, bis ins 
                    ferne Indien, wo vor 3000 Jahren jemand eine Liebesgeschichte 
                    besingt. Nichts davon ist veraltet, alles gegenwärtig, 
                    denn Gosse lehrt uns das Lesen, er verrät die Betriebsgeheimnisse 
                    der Dichter. Dichtung schafft keine Ersatzwelt, ist nicht 
                    Sonntagsschmuck, um über die Notdurft des Alltags hinweg 
                    zu helfen. Sondern Verdichtung des Bestehenden, Wahrnehmung 
                    von Welt im Brennspiegel klarsten Sehens, bis zum Schmerzpunkt, 
                    wenn wir wegschauen wollen. Gosse nun lehrt uns, wie sie das 
                    machen, die Dichter, wie sie die Welt vor unseren Augen erstehen 
                    lassen, wie sie uns nötigen, die Sinne zu schärfen 
                    und genauer hinzusehen, hinzuhören. Wenn etwa Hölderlin 
                    eine Idylle beschwört und sie zugleich im Mißton 
                    des Versmaßes bröckeln läßt. Dann wird 
                    die Belehrung zum Genuß, zur Entdeckung, die uns bereichert, 
                    weil sie uns selbst ein eigenes Vermögen erschließt. 
                    Und das wiederum zeichnet den wahren Lehrer aus. 
                    Peter Gosse hat in den 1960er Jahren in Moskau Hochfrequenztechnik 
                    studiert, war Ingenieur, bis er 1968 freier Autor wurde, Lyriker, 
                    Nachdichter (auch in diesem Band!). Seit 1985 war er Lyrik-Dozent 
                    am Leipziger Literaturinstitut, in den Umbruchsjahren 1992/93 
                    kommissarischer Direktor. 
                    Das Besondere seiner Dichtung, ihr Stil, liegt in diesen zwei 
                    Polen begründet: eine überschießende Vitalität 
                    auf der einen Seite, der Hunger auf Welt und die ebenso unstillbare 
                    Sehnsucht, in sie überfließen zu wollen, und zugleich 
                    die Präzision des Naturwissenschaftlers, des Technikers, 
                    der noch das Überbordende abwägt und nüchtern 
                    kontrolliert. Ihr Ausdruck: eine expressive Sprache, die lustvoll 
                    ein Thema in Arabesken umspielt, neue Wörter erfindet 
                    und sich scheinbar in Marginalien verliert, doch immer das 
                    Ganze im Blick behält und die Auflösung einer Form, 
                    ihr Zerfließen oder Zergliedern als neue Formgebung 
                    meistert. Einfache Sätze werden so mit Sprengkraft geladen, 
                    Thesen mit Antithesen gekoppelt. Und das alles auf engstem 
                    Raum. Denn im Kleinen und Unscheinbaren verbirgt sich das 
                    Große, im Mikrokosmos entdeckt Gosse das All, wie in 
                    dem Kinderlied „Ich ziehe mit meiner Laterne“ 
                    die ersehnte Harmonie des Universums. 
                    Die Essays dieses spätbarocken Expressionisten sind ein 
                    hartes Brot, an dem sich Zuckermäuler die Zähne 
                    ausbeißen. Wer jedoch Freude am kraftvollen Kauen hat, 
                    der findet in dem Band nahrhafte Kost. Und die Zeichnungen, 
                    die Volker Stelzmann extra dafür schuf, vollenden den 
                    Genuß. 1940 in Dresden geboren, hat er an der Leipziger 
                    Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert und ab 1979 
                    gelehrt. Seitdem sind der lyrische und der grafische Bildermacher 
                    befreundet, auch wenn Stelzmann heute in Berlin lebt und wirkt. 
                    Hier nun, im vorliegenden Band, ergänzen sie einander 
                    aufs Schönste. 
                      
                     
                  Leseprobe 
                   
                    Ich ziehe mit meiner 
                    Laterne 
                    Und meine Laterne mit mir. 
                    Da oben leuchten die Sterne, 
                    Hier unten leuchten wir. 
                     
                    Ein erstaunliches Gedicht, wie mir nach und nach aufgeht. 
                    Es leitet die Schlußzeile nicht mit einem „Doch“ 
                    ein – „Doch unten leuchten wir“: eines solchen 
                    Sich-an-die-Brust-Schlagens bedarf der Text nicht, in seiner 
                    geradezu majestätischen und daher gelassenen Selbstsicherheit. 
                    Er duldet und er wünscht, geduldet zu sein. Die Erde 
                    erscheint weder herausgehoben noch zurückversetzt innerhalb 
                    der Sterne, und so assoziiert sich mühelos ein solidarisches 
                    Einander-gelten-Lassen Aller – ein redliches Weltbürger-Empfinden 
                    ist hier dichterisch am Werke. Und eben indem dieses brüderliche 
                    Tolerieren des Nächsten wie des Fernen, dieses Mögen 
                    als höchstes Vermögen es nicht nötig hat, lauthals 
                    mit der Tür ins Haus zu fallen, hören wir ja hin. 
                    Anders gesagt: 
                    Das Gedicht bietet sich dar ohne Ausrufezeichen, es trachtet 
                    nicht danach zu bevormunden, zu übertölpeln. Es 
                    redet nicht nur von brüderlichem Miteinander, es löst 
                    dieses ein: indem es nicht belehrend über unsereinem 
                    steht, sondern anheim stellend nebenan. Und was stellt das 
                    Gedicht anheim? Ob wir seine heimelige Hochgestimmtheit annehmen 
                    oder abweisen. Letzteres fällt schwer. Wahrscheinlich 
                    auch deshalb, weil das Gebilde unscheinbar als ein Gelegenheitsgedicht 
                    daherkommt und so nicht nur Universum und Erde, Finsternis 
                    und Licht einander verbündet. Der Lampion, dieses schüttere 
                    Faltpapier-Etwas an einem dünnen Stöckchen, verlebendigt 
                    sich und hebt sich derart mir, dem Lebendigen, an die Seite: 
                    Ich ziehe mit meiner Laterne 
                    Und meine Laterne mit mir. 
                    Andeutungsweise zeigen diese wenigen Verse, was Dichtung sein 
                    kann: Empfindungskorrelat des eigentümlich geschauten 
                    und durchschauten Weltganzen und insofern dieses Weltganzen 
                    Krönung. Indem Dichtung sowohl das Koma als auch dessen 
                    buchstäblich Gegenläufiges, Amok, hinter sich lässt 
                    oder balancierend gegeneinandertreibt in die gelassene Schwebe, 
                    wächst sie ruhig aus dem Kern statt aufgeregt aus Randlagen. 
                    Es versteht sich, daß das Ich im Laternengedicht zwischen 
                    sich und die Welt, sich und die Menschheit keine Schranken 
                    packen läßt, Grenzziehungen nationaler, konfessioneller 
                    und was weiß ich welcher Art. 
                    Es versteht sich auch, daß die Situationsbeschreibung, 
                    um unangestrengt zu utopischer Verbrüderungsgeste zu 
                    werden, das Zufällige, Unmaßgebliche tilgt. Keine 
                    Attribute. Statt Geschehens Geschichte, statt Provinz Universum. 
                    
                  Pressestimmen 
                  Michael Hametner: Peter 
                    Gosses Essay-Sammlung (...) ist ein kunterbuntes, aber über 
                    jede Farbe hoch gescheites Reden über die Welt der Dichtung 
                    und der Dichter. Wie bei Pietraß ist das ja auch eine 
                    Auswahl aus etwa 25 Jahren. Welche Nachrichten gibt’s 
                    da für uns Leser? 
                  Daniela Danz: Vielleicht 
                    sind es nicht eigentlich Essays, es sind auch Anekdoten, die 
                    berichtet werden, es sind Leseerfahrungen, sehr konkrete und 
                    feine Leseerfahrungen, die könnte man Lehrern anempfehlen 
                    und Studenten, um die Feinheiten der Gedichte wahrzunehmen. 
                    Es werden auch Gedichte selbst, allein das ist schon sehr 
                    interessant, schöne Gedichte selbst wiedergegeben. 
                  Hametner: Und wir 
                    erleben in diesem Band Gosse als einen hoch reflektierten 
                    und hoch reflektierenden Dichter. Ist das eine Lektüre, 
                    ... wo man einen neuen Blick gewinnt? 
                  Ulf Heise: Na 
                    klar, das ist natürlich immer wieder sehr inspirierend 
                    bei ihm, er kann das einfach auch sprachlich, wobei mich manchmal 
                    ein bißchen gestört hat, muß ich der Ehrlichkeit 
                    halber einwenden, daß es ein bißchen ins Manirierte 
                    tendiert ..., aber nur sehr selten, – 
                    Hametner: – Manchmal hat man das Gefühl, er weiß 
                    zu viel – 
                    Heise: – ja, es ist wirklich ein sehr intelligenter 
                    Autor und er versucht das auch alles da rein zu packen, aber 
                    es wird dann manchmal etwas überportioniert. Aber es 
                    ist schon ein toller Blick, den er immer wieder vor allem 
                    auf seine Kollegen von der Sächsischen Dichterschule 
                    hat ... und dann natürlich die ganz vielen russischen 
                    Autoren, die er vorstellt, er hat ja in Russland studiert 
                    ... 
                    Bücherjournal, MDR-Figaro, 13. Juni 2013 
                   
                    Seine Essays vollziehen die Entstehung zumeist lyrischer Texte 
                    bis in Wortwahl und Betonung nach. Mit dieser an Georg Maurer 
                    geschulten Methode bleiben Gedichte für ihn stets lebendig, 
                    mehr noch: Sie erstehen vor dem Auge des Lesers neu.  
                    So bringt uns Peter Gosse mit der klaren Sicht des Naturwissenschaftlers 
                    – er hat in Moskau Hochfrequenztechnik studiert – 
                    und der Erfahrung des Lyrikers Dichtung nahe. Weit ist der 
                    Bogen seiner Essays gespannt: von Walther von der Vogelweide, 
                    Francesco Petrarca und Friedrich Hölderlin über 
                    Walt Whitman, Sergej Jessenin, Pablo Neruda, Rafael Alberti, 
                    Nazim Hikmet, Erich Arendt bis hin zu Róa Domašcyna 
                    und Thomas Rosenlöcher. Durch sein Studium in Moskau 
                    und seine genaue Kenntnis der russischen Sprache stehen ihm 
                    Jewgeni Jewtuschenko, Raïssa Achmatowa, Juri Dombrowski, 
                    Bella Achmadulina und Nika Turbina besonders nahe; subtil 
                    erschließt Peter Gosse Gedichte aus dem Spätwerk 
                    Adolf Endlers sowie „Sinn und Form“ der Lyrik 
                    seiner Generationsgefährten Elke Erb, Helmut Richter, 
                    Karl Mickel, Rainer Kirsch, Volker Braun und des um acht Jahre 
                    jüngeren Richard Pietraß. 
                    Dietmar Ebert, in: Thüringische Landeszeitung 
                    (TLZ) 
                     
                     
                    Nachricht vom 
                    Leuchten der Dichtung 
                    (...) In seiner Sammlung „Über 
                    das allmähliche Verfertigen von Welt im Dichten“, 
                    auch dazu da, den 75. Geburtstag des sächsischen Poeta 
                    doctus, unermüdlichen Förderers und Ermutigers am 
                    6. Oktober zu feiern, wendet er sich in Essays, Miniatur-Aufsätzen 
                    und Anekdoten dem Hochamt des exegetischen Denkens zu: dem 
                    Sichten und Begleiten einer Reihe Gedichte aus aller Welt, 
                    aus der Mitte dieses überaus seltsamen Landes im Besonderen. 
                    (...) Tiefernst zum Teil, oft mit feiner Verve und Humor – 
                    so ist das Gedicht von Freund Jendryschik verlorengegangen, 
                    was P. G. nicht hindert, es zu würdigen – begibt 
                    sich der Sichter und Setzer auf die Spur jeder Stimme, erforscht, 
                    bedenkt die „Verfertigung von Welt“ in der Arbeit 
                    der Kollegen und Weitentfernten. ... Nachdichtungen (werden) 
                    kommentiert, beiläufig von der Begegnung mit der Creme 
                    der Weltpoesie (Alberti, Hikmet, Jessenin) berichtet. Gewissermaßen 
                    beschreibt Gosse so das Rondell seiner synästhetischen 
                    Arbeitsweise, von den herrlich-wuchtig-verzagten Zeichnungen 
                    Volker Stelzmanns flankiert, die die „Welt im Dichten“ 
                    kommentieren und runden. 
                    Der Radius für den Kreis dieser Texte bleibt Peter Gosses 
                    staunende, euphorische Liebe zur Poesie: mit rollendem Aug’, 
                    aufspringender Freude sieht man ihn etwa über Volker 
                    Brauns „Italienische-Nacht“-Furioso gebeugt! Dass 
                    er diese Liebe mit uns teilt, ist ein Glücksfall und 
                    nährt den Glauben daran, man könne jede, auch diese 
                    sich wüst überkullernde, aushöhlende Zeit, 
                    mit dem Leuchten, der zaubrischen Würde von Gedichten 
                    überstehen. „… es ist noch die (…) 
                    Zeit frohen Hoffens“, ruft Gosse im Angesicht des Braun’schen 
                    Gelingens – auf das Poem, das sich darin entrollende 
                    Liebesspiel paritätisch gemünzt, ist es die Quintessenz, 
                    an die sich Lyrik-Connoisseure zu halten haben, zugleich. 
                     
                    André Schinkel in: Palmbaum, Heft 2/2013 
                   
                    (...) Nun, anlässlich seines 75. Wiegenfestes lädt 
                    er nicht zur Feier seiner Person, sondern schickt er sich 
                    an, andere zu feiern, indem er uns zeigt „Wie sie es 
                    machen die Dichter“. Das hat er seit seinen poetischen 
                    Anfängen bereits während seines Moskauer Studiums 
                    der Hochfrequenztechnik, bei seinen frühen Fixsternen 
                    Paul Eluard und Walt Whitman wie bei den lokalen Helden großer 
                    Lyrikarenen studiert, mit denen er, wie mit Bella Achmadulina 
                    und Jewgeni Jewtuschenko bis in jüngste Zeit verbunden 
                    blieb. 
                    Wo er das tut? In dem Essaybändchen Über das allmähliche 
                    Verfertigen von Welt im Dichten, mit Zeichnungen Volker Stelzmanns 
                    erschienen in der bibliophil wohlfeilen Reihe Ornament des 
                    quartus-Verlags. Da versammelt er sie, die Alten wie Petrarca, 
                    Walther von der Vogelweide, Hölderlin und Li Tai Bo, 
                    Klassiker der Moderne wie Rafael Alberti, Pablo Neruda, Sergej 
                    Jessenin und Nazim Hikmet. Und die Generationsgefährten 
                    der Sächsischen Dichterschule Mickel, Endler, Braun. 
                    und Rainer Kirsch. 
                    In der Kürze der Texte, deren Kernname rot über 
                    dem jeweiligen Titel prangt, kann natürlich nicht umfassend 
                    analysiert werden. Meist handelt es sich um ein- bis zweiseitige 
                    Sonden und Schlaglichter, die kurzweilig Gosses Hang zur spontanen 
                    und ansteckenden Begeisterung entsprechen. Der Feinschmecker 
                    spürt Nuancen nach und macht, ganz Poesielehrer, der 
                    er am Literaturinstitut in den achtziger und neunziger Jahren 
                    war, großzügig Ruhmavancen. Besonders Thomas Rosenlöcher, 
                    Kerstin Hensel und Roza Domascyna erhielten von ihm, der bei 
                    Georg Maurer lernte, das Rüstzeug für ihre eigene 
                    dichterische Entfaltung und unverwechselbare Stimme. 
                    Wohl dem, der diesen bisweilen hochreflexiven, erfindungs- 
                    und fintenreichen Wortschatz, diesen weltwachen Sprachfluss 
                    und erlebnissatten Lebensstrom in seinem Buchregal weiß. 
                    Gosse lesen, heißt erleben, wie Daseinsdinge auf den 
                    Knackpunkt und ins Schwingen, Schweben und Verschweben gebracht 
                    werden. Unter dem macht er es nicht, der sächsische Bukoliker 
                    und plebejische Klassizist, dem der eigene Nabel nicht mehr 
                    gilt als die Nabelschnur der Menschheit und die Hutschnur 
                    der Völker. Auf dieser Basis ist mit ihm gut Kirschenessen 
                    und Weingeist verströmen. Die Bonhommie dieses analysescharfen 
                    Denkvergnügten, seine Renaissancenatur mit barocken Zügen, 
                    macht ihn zum geliebten Freund. (...) 
                    Richard Pietraß, in: Neues Deutschland (ND) 
                    vom 5./6.10. 2013 
                    
                  Konzis wird uns auf einer oder 
                    einer halben Seite die weltliterarische Eigenart von Petrarca, 
                    Hölderlin, Li Tai Bo, Whitman, Neruda, Jessenin nahegebracht. 
                    Der Freundeskreis wird vorgestellt: Maurer, Mickel, Endler, 
                    Braun, Pietraß..., Begegnungen mit Poeten wie Rafael 
                    Alberti,. Jewgeni Jewtuschenko werden erinnert. Gosses Wirken 
                    als Lyrikdozent am Literaturinstitut "Joh. R. Becher" 
                    mag erst recht seine Fähigkeit zum Glänzen gebracht 
                    haben, am signifikanten Detail - sei es ein Zeilensprung oder 
                    eine Akzentverschiebung - die Originalität einer Dichtung 
                    aufzuweisen: Dichtung als "Empfindungskorrelat des eigentümlich 
                    geschauten und durchschauten Weltganzen". Wäre der 
                    Begriff nicht immer noch arg belastet, könnte man Gosse 
                    als Manieristen bezeichnen - als realistischen Manieristen, 
                    der menschliche Daseinslüste und Daseinsnöte in 
                    sprachartistischen Balancen/Bilanzen präsentiert. Das 
                    freilich auch mit Blick auf den Malerfreund Stelzmann ... 
                    Jürgen Engeler, in: Marginalien. Zeitschrift für 
                    Buchkunst und Bibliophilie, Heft 3/2013 
                   
                    
                    
                     
                   
                   
                   
                   
                    
                     
                   
                   
                      
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